Resch, Andreas: Anmerkungen zum Fotobuch als bibliothekarisches Sammelgut
Dem Fotobuch ist in den letzten zehn Jahren vermehrt Sammler- und Forschungsinteresse zuteil geworden. Dementsprechend sind viele Bücher über das Fotobuch erschienen, darunter aber erstaunlicherweise keine Publikation, die sich mit Fotobüchern in Bibliotheken befasst. Auf dieses Desiderat möchte ich mit der vorliegenden Arbeit hinweisen.
In den Beständen des österreichischen Bibliothekenverbundes befinden sich viele wertvolle Fotobücher, die durch herkömmliche bibliothekarische Praktiken beschädigt wurden. Der Schutzumschlag, die Buchbinde, oder der Schuber sind integrale Bestandteile von Fotobüchern, die in der bibliothekarischen Praxis im Verbund Großteils nicht berücksichtigt werden. Besonders eindeutig ist diese Vernachlässigung in Bibliotheken in denen Kunstbücher nicht zum Sammlungsschwerpunkt gehören. Das zentrale Anliegen dieser Thesis ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese Bestände fachgerecht gesammelt, aufbewahrt und vermittelt werden können.
Zuvor war es nötig, einen Überblick über die Vielzahl von Büchern über Fotobücher zu geben und den Begriff „Fotobuch" zu definieren. Im Anschluss daran habe ich zwei bibliothekarische Bereiche ausgewählt, die für das Fotobuch besonders relevant sind. Zuerst beschreibe ich die Katalogisierung von Fotobüchern am Beispiel einzelner Exemplare und Katalogisate aus dem österreichischen Bibliothekenverbund und zeige Best Practices und Verfehlungen auf. Im nächsten Teil vergleiche ich zwei Digitalisierungsprojekte und wähle eines als Best Practice aus. Als Abschluss wage ich noch einen kurzen Ausblick auf die Zukunft des Fotobuchs als Objekt bibliothekarischen Sammelns.
Bestand: http://permalink.obvsg.at/AC13042075