Rabl, Maria: Die Privilegiensammlung des Österreichischen Patentamtes - ein Beitrag zum UNESCO-Weltdokumentenerbe?
Die Privilegiensammlung des Österreichischen Patentamtes beinhaltet über 95.000 Erfindungsbeschreibungen, die den Geist und die Genialität von Erfindern widerspiegeln, die für das Gebiet Österreich-Ungarns in der 2. Hälfte des 19. Jhdts. um die Erteilung von ausschließenden Privilegien angesucht haben. Die Sammlung blieb bis dato jedoch weitgehend unbekannt. Der Grund liegt einerseits darin, dass sie für Forschungsarbeiten ungenügend erschlossen ist. Andererseits, dass die Dokumente aufgrund der Papierqualität und früherer Lagerbedingungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind und einer intensiven Nutzung ohne Konservierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen nicht Stand halten würden. Deshalb wurde bisher wenig unternommen, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.
Die in diese Arbeit eingebrachte Idee, das in der Sammlung steckende Potential und ihre Bedeutung herauszuarbeiten, wurde anhand der Nominierungskriterien zur Eintragung in die UNESCO-Weltdokumentenerbeliste erarbeitet. Für die beiden Eckpunkte des Memory of the World-Programms "preservation & access" , wurden Strategien und Möglichkeiten für die Privilegiensammlung ausgearbeitet, um der Zielsetzung des Programms gerecht zu werden.
Ergebnis der Arbeit ist eine Neudefinition des Werts der Sammlung aufgrund von Inhaltsanalysen und Unter-Schutzstellungsmöglichkeiten, das Aufzeigen von unumgänglichen Bestanderhaltungsmaßnahmen sowie ein "Leitfaden" für Möglichkeiten im Konservierungs-, Digitalisierungs- und Marketingbereich.
Bestand: http://permalink.obvsg.at/AC07083526