Ivanović, Marija: Die Arbeit mit Metadatenformaten in digitalen Repositorien. Eine Untersuchung anhand der Metadatenformate des digitalen Repositoriums PHAIDRA der Universität Wien.

Wissensorganisation ist ein zentrales Thema des Bibliotheks- und Informationswesens. Ein spezifischer Bereich ist dabei die Vergabe von Metadaten, um digitale Objekte in digitalen Repositorien zu beschreiben. Diese Arbeit untersucht, was Mappings zwischen unterschiedlichen Metadatenformaten in digitalen Repositorien notwendig machen kann und welche Vorteile sich durch Mappings ergeben. Ausgangspunkt der Analyse ist das digitale Repositorium PHAIDRA der Universität Wien. PHAIDRA steht für Permanent Hosting, Archiving and Indexing of Digital Resources and Assets. Um Zugang zum Wissen der PHAIDRA-Expert*innen zu gewinnen, werden teilstrukturierte Leitfaden-Interviews durchgeführt, die mittels der qualitativen Inhaltsanalyse mit deduktiver Kategorienanwendung ausgewertet werden.

Die Auswertung der Interviews zeigt, die Gründe, die Mappings zwischen unterschiedlichen Metadatenformaten notwendig machen sind zunächst die Notwendigkeit für eine Institution ein eigenes, komplexes, detailliertes und lokal entwickeltes Metadatenformat zu verwenden. Dies dient dazu den Bedarfen unterschiedlicher Nutzer*innen-Gruppen gerecht zu werden. Dies kann Mappings in andere Metadatenformate notwendig machen, um die eigenen Metadaten anderen Institutionen und Organisationen zugänglich zu machen oder in unterschiedlichsten Projekten mitwirken zu können und Interoperabilität herzustellen. Selbst wenn existierende Standards verwendet werden, können durch unterschiedliche Interpretationen des jeweiligen Standards Mappings zwischen den Interpretationen notwendig werden. Darüber hinaus können Projektpartner und Partnerorganisationen auch immer wieder die bei ihnen in Verwendung befindlichen Metadatenformat weiterentwickeln. Dies kann auch Mappings notwendig machen, um weiter kooperieren zu können. Auch Veränderungen am Datenmodell der Software, auf der das digitale Repositorium basiert, können Mappings notwendig machen.

Vorteile, die sich durch Mappings ergeben, sind bessere Möglichkeiten der Kooperation mit Partnern und in Projekten, wenn etwa gemeinsame Standards eingesetzt werden. Bei der spezifischen Änderung des Datenmodells ermöglicht dieses nun den Einsatz von global zugänglichen Standards, die persistente Identifikatoren einsetzen und damit langfristig nutzbar sind, während eine detaillierte Beschreibung beibehalten werden kann. Außerdem fördert das neue Datenmodell auch Maschinenlesbarkeit und ermöglicht es Maschinen logische Schlüsse zu ziehen.

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