Burkhardt, Stefanie: Die Erschließung der Inkunabeln des Innsbrucker Servitenkonvents an der ULB Tirol unter besonderer Berücksichtigung der juristischen Werke
Das Servitenkloster Innsbruck wurde 1613 gegründet. Unter dem Protektorat der Erzherzogin Anna Catharina Gonzaga wurde das Kloster schon bald zu einem wichtigen Stützpunkt des Ordens. Im Zuge des, 1620 auf Veranlassung der Stifterin eingeführten, Hausstudiums wurde auch eine Bibliothek errichtet. Diese war mit einem jährlichen Budget versehen und zählte 1935 mit einem Bestand von 40000 Bänden zu einer der bedeutendsten klösterlichen Bibliotheken im Raum. Zu dieser Bibliothek gehört auch eine große Inkunabelsammlung. Im Rahmen dieser Arbeit wurden von den Inkunabeln ausführliche Katalogisate angefertigt und diese in einem zweiten Schritt ausgewertet. Ziel dieser Arbeit war es diesen Inkunabelbestand für Forscher und Interessierte optimal nutzbar zu machen. Die größte Zahl der Inkunabeln stammt von Druckern aus den großen Druckzentren Europas, insbesondere Venedig. Die Einbände wurden in der Mehrheit von Werkstätten im Süddeutschen Raum, insbesondere Augsburg, hergestellt. Aus dem Tiroler Raum ist nur ein Einband des Innsbrucker Buchbinders Leonhard Schuechl vorhanden.
Aus den Besitzeintragungen in den Inkunabeln läßt sich deren Geschichte in größeren Zusammenhängen nachverfolgen. Die größte Zahl der Erwerbungen hat in der Zeit der Klosteraufhebungen während der Regierungszeit Kaiser Josephs II. und während der Klosteraufhebungen in der Zeit der bayerischen Regierung Tirols stattgefunden.
Einen Schwerpunkt bilden die juristischen Inkunabeln, mit zwei Beispielen reicher Ausstattung. Auch diese wurden zu großen Teilen ebenfalls in Augsburger gebunden. An dieser Stelle wird besonders auf den Buchbinder Matthias Gärtner eingegangen.
Den Abschluss bilden einige Problemstellungen, welche sich im Laufe der Katalogisierung ergaben und deren Lösung.
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